Geburt

Aufzuchtschema in der Frühentwöhnung

• Geburt in einem desinfizierten, eingestreuten Abkalbebereich, getrennt von der übrigen Herde
• Schnelle Verabreichung von Kolostrum in den ersten Stunden nach der Geburt sichert die passive Immunisierung mit Immunglobulinen und Energie
• Kolostrum von älteren Kühen oder Ergänzung durch Aufwerter stellen hohen Immunglobulinspiegel im Kolostrum sicher
• Vitamin-A-Versorgung in den ersten Stunden nach der Geburt schützt die Darmschleimhaut
• Hygienisch einwandfreie Einzelboxen beugen z. B. Frühdurchfällen vor

Frühentwöhnung

Aufzuchtschema in der Frühentwöhnung

Die Frühentwöhnung zielt mit einer 8- bis 9-wöchigen Tränkephase auf die schnelle Entwicklung des Kalbes zum Wiederkäuer ab.

• Eine rationierte Tränkemenge (ca. 6 Liter/Tag) animiert das Kalb, deutlich früher mehr Futter aufzunehmen. Die Milch sollte eine hohe Konzentration an Inhaltsstoffen aufweisen.
• Die frühe Versorgung mit hochwertigen Kraft- und Grundfuttermitteln unterstützt die schnelle Entwicklung des Pansens.
• In der 3. - 5. Lebenswoche entsteht während des Übergangs von passiver Immunität, durch das Kolostrum, zu aktiver Immunität, durch das sich entwickelnde eigene Immunsystem, eine sogenannte Immunitätslücke. In dieser Zeit sollte Stress, z. B. durch Gruppenneubildungen, Umstallen, Zukaufkälber etc., gering gehalten werden.
• Besonders bei jungen Tieren ist auf eine gute Versorgung mit Mengen- und Spurenelementen sowie Vitaminen zu achten.

Frisches Wasser sollte immer verfügbar sein.

Konventionelle Aufzucht

Aufzuchtschema in der konventionellen Entwöhnung bei Kälbern

Während einer 12-wöchigen Tränkephase entwickelt sich das Kalb allmählich zum Wiederkäuer.

• Die Aufnahme von Kraft- und Raufutter ist durch die hohe Tränkemenge und längere Tränkedauer verzögert, trotzdem ist das frühzeitige Angebot wichtige Voraussetzung für eine gute Pansenentwicklung der Kälber.
• Bei täglich hoher Tränkemenge (≥ 8 l/Tag) bzw. längerer Tränkedauer genügt ein MAT mit durchschnittlicher Konzentration an Inhaltsstoffen.
• In der 3. - 5. Lebenswoche entsteht während des Übergangs von passiver Immunität, durch das Kolostrum, zu aktiver Immunität, durch das sich entwickelnde eigene Immunsystem, eine sogenannte Immunitätslücke. In dieser Zeit sollte Stress, z. B. durch Gruppenneubildungen, Umstallen, Zukaufkälber etc., gering gehalten werden.
• Besonders bei jungen Tieren ist auf eine gute Versorgung mit Mengen- und Spurenelementen sowie Vitaminen zu achten.
• Frisches Wasser sollte immer verfügbar sein.

Jungrinderaufzucht

Ziel der Jungrinderaufzucht ist ein Erstkalbealter von 24 – 27 Monaten bzw. 620 – 650 kg LM mit einer Erstbelegung im Alter von 15-18 Monaten bzw. 400-420 kg LM.

• Die Zuchtreife wird durch die Körperkondition bestimmt und ist erreicht, wenn das Rind 70 % der Lebendmasse eines ausgewachsenen Tieres besitzt.
• Das Gewicht sollte sich über die gesamte Aufzucht bis zum Zeitpunkt der Belegung mit täglichen Zunahmen von 800 bis 850 g gleichmäßig entwickeln.
• Die Rationsplanung erfolgt auf Basis der umsetzbaren Energie (ME)
• Einsatz von hochwertigen Silagen und Gras, auch Weidegang möglich (dadurch jedoch Verzögerung der Entwicklung).
• Im ersten Lebensjahr ist die Ration mit 1,5 kg Kraftfutter zu ergänzen, zur Förderung einer guten Frühentwicklung. 
• Im zweiten Lebensjahr kann eine Ergänzung von Stroh eine Verfettung der Jungrinder verhindern.
• • Zunahmeziel:
  Erstes Lebensjahr: Intensive Aufzucht
  Zweites Lebensjahr: Gebremste Aufzucht (750 g TZ)