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Milchviehfütterung ohne den Einsatz von Gentechnik-Futtermitteln

Milchkühe am Futtertisch

Immer mehr Molkereien stellen ihre Produktion auf die Verarbeitung von „gentechnikfreier Milch“ um. Die Neuausrichtung auf Milch ohne "gentechnisch veränderte Organismen" (GVO) bedeutet für die Milchviehbetriebe eine Überarbeitung ihrer Fütterungskonzepte. Insbesondere der in der Fütterung eingesetzte Eiweißträger GVO-Soja ist davon betroffen und ein Austausch in der Ration notwendig. Ein Ersatz gentechnisch veränderter Eiweißträger kann entweder durch Non-GMO Sojaextraktionsschrot oder einheimische Eiweißfuttermittel erfolgen. Der Fokus liegt auf Rapsprodukten, Leguminosen wie Ackerbohnen, Lupinen, Erbsen oder Luzerne.

Alternative Fütterungskonzepte mit Rapsprodukten erfordern Anpassungen

Non-GVO Sojaextraktionsschrot und einheimische Leguminosen sind in Deutschland nur begrenzt verfügbar. Daher sind alternative Fütterungskonzepte mit Rapsprodukten besonders gefragt. Bei der Rationsgestaltung ist neben der Eiweißergänzung insbesondere auf die Energie-, Mengen- und Spurenelementversorgung zu achten. Für eine erfolgreiche Umstellung sollten Sie daher folgende Punkte berücksichtigen:

1. Eiweißergänzung - ruminale Stickstoffbilanz (RNB) beachten

Der Anteil von 35 % pansenbeständigem Protein (UDP) in Rapsextraktionsschrot kann bei maisbetonter Fütterung zu einer negativen ruminalen Stickstoffbilanz (RNB) führen. Um eine ausgeglichene RNB bei unterschiedlichen Gras- und Maissilageanteilen zu erzielen, bietet SCHAUMANN speziell konzipierte Mineralfutter mit Futterharnstoff an. Das Fermentprodukt RUMIVITAL steigert zusätzlich die Verdaulichkeit der Ration und verbessert damit die Energieversorgung.

2. Energiedichte - bei Rapsprodukten muss energetisch aufgewertet werden

Die geringere Energiedichte von Rapsextraktionsschrot im Vergleich zu Sojaextraktionsschrot gilt es auszugleichen. Eine Erhöhung des Kraftfutteranteils bei rapsbetonter Fütterung erfordert ein spezielles Augenmerk auf die Strukturversorgung der Gesamtration.
Für die energetische Aufwertung einer Ration hat sich auch der Einsatz pansenstabiler, hochenergetischer Futterfette wie SCHAUMANN ENERGY und SCHAUMANN ENERGY PRO bewährt.

3. Anpassung der Mengen- und Spurenelemente - insbesondere Phosphor und Jod

Der hohe Phosphorgehalt im Rapsextraktionsschrot muss bei der Rationsgestaltung berücksichtigt werden. Frühere Studien zeigten auch, dass hoher Rapseinsatz in der Ration zu geringeren Jodgehalten in der erzeugten Milch führt. Genau für diese Anforderungen hat SCHAUMANN die speziellen Mineralfutter RINDAVIT mit reduziertem Phosphor- und angepasstem Jodgehalt entwickelt.

Übersicht der verfügbaren Eiweißträger in Deutschland

Eiweißträger im Futter
Übersicht der verfügbaren Eiweißträger in Deutschland