
CERAVITAL XP nutzt Rohprotein im Futter besser aus

Der innovative Wirkstoff CERAVITAL XP von SCHAUMANN, ein Produkt aus der Feststofffermentation mit Pilzen, baut pflanzliche Zellwände und deren Verbindungen effizient ab und setzt zellgebundene Nährstoffe frei. Dadurch werden Proteine und Aminosäuren besser verfügbar, was wiederum eine Reduktion der Rohprotein-Konzentration im Schweinefutter möglich macht. Das Besondere daran ist, dass durch die höhere Verfügbarkeit aller Aminosäuren aus dem Futter die Rohproteinreduktion nicht mit freien Aminosäuren ausgeglichen werden muss.
In einer ganzen Reihe an Untersuchungen der ISF Schaumann Forschung auf Gut Hülsenberg wurde genau diese Frage gestellt: Kann die Zulage von CERAVITAL XP die Rücknahme von 1 % Rohprotein im Futter über die gesamte Mastphase im Hinblick auf die zootechnischen Leistungen, den Proteinansatz und die Stickstoffausscheidung vollständig ausgleichen?
Es zeigte sich, dass durch die Zulage von CERAVITAL XP hohe tägliche Zunahmen, geringere N-Ausscheidungen und eine hohe Futtereffizienz auch bei verminderten Gehalten an Rohprotein in der Ration oder bei Qualitätsschwankungen der Futtermittel gewährleistet sind.
Darstellung 1 und 2 geben einen Überblick über Tageszunahmen und Futteraufwand über alle durchgeführten Untersuchungen hinweg. Hier möchten wir ergänzend auf zwei dieser Untersuchungen etwas detaillierter eingehen.
1. Effekt von CERAVITAL XP auf die zootechnischen Leistungen in der Schweinemast
Hier wurden insgesamt 300 Mastferkel (DanAvl x Duroc) in drei Gruppen zu je 100 Tieren aufgeteilt und mit unterschiedlichen Futtermischungen nach Futterkurve versorgt (s. Darst. 3):
- Kontrollgruppe: typische Zusammensetzung der Futtermischungen
- Versuchsgruppe I: Reduktion von Sojaextraktionsschrot (44er Ware) um 3 %
- Versuchsgruppe II: Reduktion von Sojaextraktionsschrot um 3 % und Zugabe von CERAVITAL XP
CERAVITAL XP steigert Leistung und Futterverwertung trotz Proteinreduktion
Nach 42 bzw. 77 Tagen wurden alle Tiere einzeln gewogen und so die Leistungsparameter ermittelt. Der geringere Rohprotein-Gehalt in der Versuchsmischung wirkte sich besonders deutlich im ersten Abschnitt der Untersuchung aus. Hier zeigten die Tiere zum Wiegetermin um 1,6 % geringere tägliche Zunahmen im Vergleich zur Kontrollgruppe. Das überrascht nicht, da in diesem Altersabschnitt der Muskelansatz noch deutlicher ausgeprägt ist als mit zunehmendem Alter. Die Zugabe von CERAVITAL XP in der Versuchsmischung II konnte den geringeren Rohprotein-Gehalt nicht nur kompensieren, die Tiere zeigten sogar leicht höhere tägliche Zunahmen als die Schweine in der Kontrollgruppe (s. Darst. 4).
Zum zweiten Wiegetermin nach 77 Tagen war der Effekt der Rohprotein-Reduktion in der Versuchsgruppe I auf die täglichen Zunahmen nicht mehr so deutlich ausgeprägt (-0,5 %). Dafür erwies sich CERAVITAL XP hier als wahrer Leistungsförderer: Im Vergleich zur Kontrollgruppe wurde durch die Zugabe von CERAVITAL XP zum Versuchsfutter die Leistung nicht nur kompensiert, die Tiere zeigten im Mittel sogar um 2,5 % höhere tägliche Zunahmen bei einem um 2,3 % verbesserten Futteraufwand (s. Darst. 4).
Höherer Magerfleischanteil mit CERAVITAL XP
Neben den Effekten auf die Leistungsparameter „tägliche Zunahmen“ und „Futteraufwand“ zeigte sich auch ein Effekt auf die Schlachtkörperqualität. Die Tiere wiesen mit einer reduzierten Proteinfütterung bei Zugabe von CERAVITAL XP (Versuch II) einen höheren Magerfleischanteil auf (s. Darst. 5).
2. Effekte von CERAVITAL XP auf N-Ausscheidungen und NH3-Emissionen
Insgesamt 1.200 Mastschweine (Danbred × Duroc; je zur Hälfte männlich kastriert und weiblich) wurden in drei Durchgängen mit je 400 Tieren auf je zwei Gruppen aufgeteilt. Im Vergleich zur Kontrollgruppe war der Anteil an Sojaextraktionsschrot in der Futtermischung der Versuchsgruppe um 3 Prozent geringer (entspricht -1 % Rohprotein). Alle Tiere wurden dreimal täglich in vier Blöcken flüssig gefüttert, wobei die Futterration der Wachstumskurve der Tiere angepasst war. Für die Berechnung der durchschnittlichen Tageszunahmen (TGZ), der durchschnittlichen täglichen Futteraufnahme (TFA) und der Futterverwertung (FVW) wurden die Schweine an den Tagen 1, 35, 56 und 77 einzeln gewogen und der Futterverbrauch täglich pro Bucht erfasst. Sensoren, die etwa 1,5 m über den Buchten in der Mitte jedes Stallabteils angebracht wurden, erfassten die Ammoniakkonzentration in der Stallluft. Da die beiden Fütterungsgruppen in unterschiedlichen, abgeschlossenen Stallabteilen untergebracht waren, konnte so der Einfluss der Fütterung auf die NH3-Emissionen erfasst werden.
Gleichbleibende Leistungen und weniger Ammoniakemissionen dank CERAVITAL XP
Auch in diesen 3 Wiederholungen zeigte sich, dass CERAVITAL XP die Reduktion der Rohprotein-Konzentration im Futter um 1 % vollständig ausgleichen kann. Sowohl die TGZ als auch die FVW unterschieden sich nicht signifikant zwischen den beiden Gruppen (s. Tabelle). Zudem war der Magerfleischanteil bei beiden Gruppen mit 58,9 % identisch; der relativ geringe Magerfleischanteil ist der Genetik geschuldet. Diese effizientere Nutzung des Futterproteins führte zu einer geringeren berechneten Stickstoffausscheidung (s. Tabelle).
Eine reduzierte N-Ausscheidung wirkte sich auch spürbar auf das Stallklima aus. So wurden in der CERAVITAL XP-Gruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe um 17 % geringere Ammoniakkonzentrationen in der Stallluft gemessen (s. Darst. 6). Das kommt der Atemwegsgesundheit der Tiere zugute und trägt zur Verbesserung des gesamten Tierwohls bei.
Fazit: CERAVITAL XP bringt Vorteile in der Schweinemast
Hinsichtlich der zootechnischen Parameter konnten die hier näher vorgestellten Untersuchungen die vorangegangenen Auswertungen und unsere Erfahrungen aus der Praxis bestätigen und um neue Aspekte erweitern: Mit dem Einsatz von CERAVITAL XP kann der Einsatz von Sojaschrot in der Fütterung von Mastschweinen deutlich reduziert werden, ohne das Leistungseinbußen oder Mängel in der Schlachtkörperqualität zu befürchten sind. Gleichzeitig sinkt die Stickstoffausscheidung, was in der Summe zu reduzierten Futterkosten, einer geringerer Ammoniakbelastung und betriebswirtschaftlichen Vorteilen führt. Damit wird Ihre Schweinemast wirtschaftlicher und umweltfreundlicher.
Die Ergebnisse der zweiten Untersuchung wurden auch auf dem 23. BOKU-Symposium Tierernährung 2025 in Wien vorgestellt. Den entsprechenden wissenschaftlichen Posterbeitrag (auf Englisch) finden Sie als PDF-Datei im Downloadbereich dieses Artikels.
Parameter | Kontrolle | CERAVITAL XP |
---|---|---|
Durchschnittliche Tageszunahmen (g/Tag) |
1036 | 1046 |
Futterverwertung (kg/kg Lebendmassezuwachs) | 2,67 | 2,64 |
Berechnete N-Ausscheidung (kg/Schwein) | 2,65 | 2,30 |
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