Hochwertiges Grundfutter ist die Basis für eine erfolgreiche und wirtschaftliche Milchproduktion. Besonders der richtige Zeitpunkt des ersten Schnittes ist bei der Grassilage entscheidend. Ein verspäteter Schnitt führt zu Nährstoffverlusten und somit zu einer schlechteren Silagequalität. Die Futteraufnahme sinkt und die Milchleistung geht zurück. SCHAUMANN gibt Siliertipps für ein optimales Siliermanagement.
Schnittzeitpunkt und –höhe
Je nach eingesetzter Grasart sind Bestände ca. 30–45 Tage nach Erreichen der korrigierten Grünlandtemperatursumme von 200 Grad schnittreif. Auch die Aufwuchshöhe gibt Auskunft über die Schnittreife: 25–40 cm gilt als schnittreif. Zwischen dem ersten und dem zweiten Schnitt sollten maximal 20–25 Tage liegen. Mit zunehmenden Schnittzeitpunkt sinken Energie- und Proteingehalte im Pflanzenmaterial (s. Darst. 1). Erfahrungen aus vergangenen Jahren haben gezeigt, dass besonders der zweite Schnitt oft zu spät geerntet wird. Die Rohfasergehalte des Ernteguts lagen dann oft über der Obergrenze von 240 g Rohfaser/kg Trockenmasse (s. Darst. 2).
Mithilfe einer Frischgrasprobe können Sie den optimalen Schnittzeitpunkt ermitteln, um sich den möglichst optimalen Kompromiss zwischen Ertrag und Futterwert der Grassilage zu sichern. Wir empfehlen, die Probe zum Beginn der Woche zu verschicken. Dann erhalten Sie im Laufe der Woche das Ergebnis und können die Ernte planen.
So ziehen Sie eine Frischgrasprobe:
Gras an repräsentative Stellen auf der geplanten Schnitthöhe (8 cm empfohlen) abschneiden
Mindestens 500 g Material einsammeln
Probe zeitnah luftdicht verschlossen an ein Labor, z. B. die ISF Schaumann Forschung, einschicken. Bei verzögertem Versand bitte die Probe kühl lagern.
Eine Schnitthöhe von mindestens 8 cm ist optimal. Der geringere Ertrag, der mit der hohen Geräteeinstellung einhergeht, wird durch deutlich sauberere Silagen kompensiert. Auch Folgegeräte (z. B. Wender) können so ohne Verschmutzung arbeiten. Das gemähte Gras trocknet besser und wird besser aufgenommen.
Tipp: Drehen Sie nach dem Mähen den Schwad einmal um. Sind einzelne Halme an der Schnittkante braun, sollten Sie die Schnitthöhe korrigieren.
Anwelken und Feldliegezeit
Ein möglichst kurzes Anwelken auf 28–35 % TM ermöglicht eine optimale Silierung. Zu nasse Silagen führen zu Buttersäuregärung. Zu trockene Silagen lassen sich schlecht verdichten und führen zum Verderb. Oberhalb von 45–50 % TM ist keine ordnungsgemäße Verdichtung mehr zu realisieren. Die Feldliegezeit sollte weniger als 36, besser 24 Stunden betragen, um Energieverluste zu vermeiden.
Häcksellänge
Die optimale Häcksellänge beträgt 10–40 mm. Sie ist Voraussetzung für eine exakte Verdichtung, besserer Siloraumausnutzung und geringere Verluste. Generell gilt: je faserreicher und trockener das Siliergut, desto kürzer die Häcksellänge.
Siliermittel
Neben den Grundregeln des Silierens unterstützen die bonsilage Siliermittel mit den verschiedenen Wirkungsrichtungen den Gärverlauf (s. Darst. 3). Die Auswahl des richtigen Siliermittels ist für das zu erntende Siliergut von großer Bedeutung. Darstellung 4 zeigt die fünf Schritte, die bei der Wahl des geeigneten bonsilage Siliermittels beachtet werden sollten. Für die Schätzung der Zuckergehalte (Darst. 5) kann ein Refraktometer genutzt werden. Sehen Sie sich hierzu unser Video unten an.
Verdichtung und Abdeckung
Durch Eintritt von Sauerstoff kommt es zu Nacherwärmung und damit zu Energie- und TM-Verlusten. Je besser die Silage verdichtet ist, desto weniger Luftsauerstoff kann während der Entnahme eindringen. Maßnahmen zur optimalen Verdichtung:
Max. 15-20 cm Schichtdicke nach dem Abladen
Reifendruck mindestens 2 bar
Keine Zwillingsreifen
Max. 3–4 km/h Walzgeschwindigkeit
Von Beginn an Walzen
Sofort nach Beenden des Nachwalzens muss das Silo korrekt abgedeckt werden (s. Darst. 7):
Unterziehfolie (Stärke: 40–50 μm)
gasdichte Hauptfolie (Stärke: 150–250 μm)
Seitenwandfolie bei Seitenwänden oder Randfolie bei Freigärhaufen
Siloschutzgitter zum Beschweren und als Schutz vor Beschädigungen
Silosäcke und/oder Reifen als Beschwerung und luftdichte Barriere
Tipp: Neben der Stärke der Silofolie sind Gasdichte, Dehnfähigkeit, UV- und Säurebeständigkeit wichtige Qualitätsmerkmale.
Anschnittfläche
Die Entnahmetechnik sollte die Anschnittfläche so gering wie möglich beschädigen, um den Lufteintritt zu minimieren.
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