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Managementtipps Silierung & Futterbau

Maissilage als Schlauchsilierung

Schlauchsilage

Eine Alternative zur Lagerung in Fahrsilos ist die Schlauchsilierung. Hier wird das geerntete Material mittels einer Schlauchpresse in einen geschlossenen Siloschlauch gepresst. Dabei wird die Annahmewanne oder der Sturzbunker zum Beispiel mit einem Frontlader oder direkt vom Abfahrwagen befüllt. Ein Pressrotor presst das Siliergut in die Folienschläuche.

Der Durchmesser des Schlauchs ist entscheidend

Um ein optimales Ergebnis zu erzielen sind die betrieblichen Gegebenheiten wie Ausgangsmaterial (TM-Gehalt), vorhandene Entnahmetechnik und täglicher Futterbedarf aufeinander abzustimmen. Über den Durchmesser des Folienschlauches kann die Größe der Anschnittsfläche, und damit der tägliche Vorschub, dem betriebsindividuellen Futterbedarf angepasst werden. Ein Schlauchdurchmesser von zum Beispiel 2,7 m ergibt eine Anschnittsfläche von 5,7 m². Bei der geplanten Zielverdichtung von 220 kg TM/m³ resultiert daraus ein Futterangebot von ca. 3,8 t Maissilage je Meter Schlauch. So kann bei einem täglichen Futterbedarf von 1,5 t Maissilage ein Vorschub von 2,5 m je Woche erzielt werden. Dieser Vorschub entspricht den Empfehlungen zur Verringerung der Gefahr von Nacherwämung und Schimmelbildung an der Anschnittsfläche. Es sind einzelne Silierschläuche mit einer Länge bis zu 150 m realisierbar.

Erntemanagement bei Schlauchsilagen

Die Empfehlungen zur Abreife, Trockenmasse-Gehalt und Häcksellänge unterscheidet sich nicht von der klassischen Silierung im Fahrsilo. So ist ein max. Rohfasergehalt von 20 % TM und ein Trockenmasse-Gehalt von 32 - 35 % anzustreben. Bei der Häcksellänge werden 4 - 8 mm je nach TM-Gehalt empfohlen. Neben den Faktoren, die die Pflanze für die optimale Verdichtung mit sich bringen muss, fließen aber auch technische Bedingungen in den Erfolg mit ein. Die Verdichtung der Silage im Schlauch erfolgt nicht wie beim Fahrsilo mithilfe eines Walzschleppers, sondern über den Gegendruck, der von der Presse beim Vorwärtsfahren erzeugt wird. Hierbei ist ein verfestigter und griffiger Untergrund von Vorteil. Im Nachhinein kann dann die Silage auch sauber entnommen werden, da die vielfach überfahrende Spur vor dem Folienschlauch bei nassem Wetter so weniger aufweicht. Bei einer passend gestalteten Erntekette mit großen Abfahrgespannen, die das Erntegut verlustfrei in den Bunker der Silierschlauchpresse übergeben können und entsprechenden Rahmenbedingungen für die Ablage des Siloschlauches, sind Stundenleistung von 100 - 120 t Maissilage möglich. Dabei unterscheiden sich die Kosten je nach den betrieblichen Bedingungen.

Für verschiedene Silagen und Futtermittel geeignet

Durch die Flexibilität in der Größe der Siloschläuche und der Ablagefläche bietet das Verfahren der Schlauchsilage eine Möglichkeit ohne große Investitionen in Siloraum eine hygienisch einwandfreie Silage zu erzeugen. Aber nicht nur Maissilage kann in solchen Folienschläuchen einsiliert werden. So sind sie auch für andere Futtermittel wie Pressschnitzel, Biertreber aber auch Feuchtmais oder CCM geeignet. Ein weiterer Vorteil dieses Verfahrens ist die gute Voraussetzung für eine verlustarme Silierung durch den schnellen Luftabschluss.