
Fermentationsanlagen - so gelingt die sichere Fermentation von Flüssigfutter in der Schweinehaltung

Die Fermentierung hat sich als nachhaltig sichere Methode zur Konservierung und Aufwertung von flüssigen Futterkomponenten durchgesetzt. Wer die Fermentierung auf dem eigenen Betrieb integrieren möchte, dem bieten sich unterschiedliche Anlagen-Lösungen. Der Prozessablauf der Fermentierung ist aber prinzipiell in allen Anlagen gleich. Ziel des Fermentations-Prozesses ist die hygienische Stabilisierung des Futters. Dies geschieht durch die Absenkung des pH-Wertes in Folge der Milchsäurebildung. Bei der Futterfermentation sind wirksame Starterkulturen und die richtige Anlagentechnik entscheidend für optimale Fermentationsergebnisse.
Voraussetzungen für eine erfolgreiche Fermentation
Wer sein Futter fermentieren möchte, benötigt einige Grundvoraussetzungen auf seinem Betrieb. Dazu gehören eine Flüssigfütterung und mindestens 2 Fermentationsbehältern (0,5 t Fassungsvermögen pro 100 Mastplätze). Zur Fermentierung eignen sich sowohl Getreide, wie Weizen, Gerste, Roggen, Triticale und Mais, als auch Eiweißfutter, z. B. Soja- und Rapsextraktionsschrot, Erbsen, Ackerbohnen und Lupinen. Flüssige Nebenprodukte wie Molke sollten Sie nur bei sehr guter Futterhygiene einsetzen. Der pH-Wert im Ausgangsmaterial der Flüssigfuttermischung sollte größer 5 sein, damit eine ausreichende Aktivität der Milchsäurebakterien gewährleistet ist. Die Getreide- und Eiweißfuttermittel dürfen dabei keine hohe Keim- und Bakterienbelastung (u. a. Hefen, Enterobakterien, Clostridien) aufweisen. Außerdem müssen ausreichende Mengen an kaltem und warmem (60-65°C) Wasser zur Verfügung stehen. Hier bietet sich Biogasabwärme als besonders kostengünstige Heizquelle an.
Anlagentechnik ist betriebsindividuell planbar
Für Fermentierungsanlagen gibt es betriebsspezifische Lösungen die sich einfach in den jeweiligen Arbeitsablauf integrieren lassen - vom Eigenbau über die Komplettlösung bis zur Steuerungs-Software. Die Spezialist:innen von SCHAUMANN unterstützen die Planung einer Fermentationsanlage durch individuelle Konzepte zur Berechnung und Optimierung von Fermentationsprozessen. Investitionen, die für die notwendige Technik erforderlich werden, amortisieren sich schnell.
Anmisch- und Fermentationsphase erfordern größte Genauigkeit im Ablauf
Das Anmischen der Futter-Komponenten, SCHAUMALAC FEED PROTECT Starterkulturen sowie Warm- und Kaltwasser müssen im richtigen Mengen-Verhältnis und unter Beachtung der korrekten Temperatur erfolgen. Im Fermenter findet unter Rühren im Intervall (ca. 3 Minuten pro Stunde) und ständiger Temperaturmessung der gelenkte Fermentationsprozess statt. In einem Zeitraum von 18 bis 24 Stunden bildet sich Milchsäure und sorgt für das Absinken des pH-Wertes auf 3,5 bis 4,0. Nach Ablauf der Fermentationsphase kann der Fermentbrei verfüttert werden. Um die Prozessschleife der einzelnen Chargen nicht zu unterbrechen, muss parallel mit 2 Fermentern gearbeitet werden (BATCH-Verfahren). Darst. 1 und 2 zeigen den schematischen Ablauf des Fermentierens vom Anmischen bis zum Verfüttern.
In der Flüssigfütterungsanlage: Anmischen des Fermenterbreis

- Dosierung von Warmwasser (mind. 60 - 65 °C), ca. 80 % der berechneten Warmwassermenge
- Dosierung der Mischung aus Getreide, Eiweißfuttermitteln und Nebenprodukten
- Zugabe von Warm- und Kaltwasser, Einstellung auf die Soll-Temperatur von 36 - 38 °C und Soll-TM-Gehalt von 23 - 28 % in der Mischung
- Dosierung des SCHAUMALAC FEED PROTECT XP-Produkts
- nach der Rührzeit (Quellzeit) von einigen Minuten Auslagerung der Mischung in den Fermentationsbehälter
Im Fermentationsbehälter: Fermentationsphase (18-24 Stunden)
- Rühren des Fermentbreis im Intervall
- Verfüttern des Fermentbreis nach Ablauf der Fermentationsphase
- Reinigen und Neubefüllen des Behälters nach vollständiger Entleerung
Um die Prozessschleife der einzelnen Charge nicht zu unterbrechen, muss parallel mit 2 Fermentern gearbeitet werden (BATCH-Verfahren).
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