
Salmonellen im Bestand erfolgreich reduzieren

Während der Mensch durch Salmonellen schwer erkrankt, ist dem Schwein eine Infektion in der Regel nicht anzumerken. Dass es im Stall einen erhöhten Infektionsdruck oder einen unerwarteten Eintrag von Salmonellen gab, findet man deshalb zumeist erst mit den Analyseergebnissen von dem Schlachthof heraus. Dann gilt es, schnell zu handeln und strategisch vorzugehen (s. Darst. 1).
Eintragsquelle ermitteln
Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, wie Salmonellen in einen Bestand gelangen können. Die häufigsten Eintragsquellen sind Schadnager. Hunde und Katzen können ebenfalls Salmonellen ausscheiden und die Schweine infizieren. Die Ferkel selbst können die Bakterien aus der Aufzucht mit in den Maststall bringen, genauso wie alle Personen, die die Stallungen betreten. In seltenen Fällen können sogar Proteinfuttermittel wie Soja- oder Rapsschrot mit Salmonellen belastet und damit die Eintragsquelle sein.
Fütterung optimieren
Es gibt verschiedene Ansätze, um die Salmonellenlast über die Fütterung schnell zu reduzieren. Eine grobe Futterstruktur kann die orale Infektion mit Salmonellen und darüber hinaus die Salmonellenlast im Dickdarm deutlich verringern. Einerseits wird die Magenbarriere gestärkt, sodass oral aufgenommene Salmonellen bereits im Magen abgetötet werden. Andererseits wird im Blinddarm, dem Rückzugsort der Salmonellen, mehr Buttersäure gebildet. Die Buttersäure wirkt wiederum auf die Salmonellen ein und hindert sie daran, sich an die Darmschleimhaut zu binden und das Schwein zu infizieren.
Durch den Einsatz von SCHAUMACID S wird die Magenbarriere zusätzlich unterstützt. Darüber hinaus wird auch das Futter hygienisiert und so eine Infektion über mit Kot verunreinigtem Futter verhindert. Das Ziel ist es, den Kreislauf von oraler Aufnahme, Ausscheidung mit dem Kot und oraler Reinfektion zu durchbrechen (s. Darst. 2).
Schädlingsbekämpfung, Reinigung und Desinfektion
Schadnager stellen nicht nur eine Eintragsquelle und ein Reservoir für Salmonellen dar. Genau wie Fliegen verbreiten sie die Salmonellen unkontrolliert im ganzen Bestand. Auch wenn Reinigung und Desinfektion der Stallungen zwischen den Durchgängen selbstverständlich sind, muss im Rahmen einer effektiven Salmonellen-Bekämpfung über die Stallabteile hinaus desinfiziert werden: Nebenräume, Einrichtungsgegenstände, Arbeitsgeräte, Tränken und Tröge, aber auch schwer zugängliche Stellen wie die Unterseiten von Spaltenböden.
Hygienemanagement prüfen
Im Rahmen der Salmonellen-Prophylaxe sollte neben der strikten schwarz-weiß-Trennung eine stichprobenartige Überprüfung der Zukauftiere zur Routine werden.
Erfolg kontrollieren
Wurde durch die beschriebenen Maßnahmen die Salmonellenlast im Bestand effektiv reduziert, zeigt sich der Erfolg spätestens nach 8-10 Wochen in den Antikörperbefunden. Je nach Ausgangswert schwankt dieser Zeitrahmen, da sich die Antikörperkonzentration erst nach ca. 8 Wochen halbiert hat.
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