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Gut Hülsenberg - Trockensteherfütterung und Kuhkomfort optimiert

Luftbild Gut Hülsenberg

Viel Kuhkomfort und eine ausgefeilte Fütterungsstrategie rund um das Abkalben sind wesentliche Erfolgsfaktoren für gesunde langlebige Kühe und eine hohe tägliche Milchleistung von über 40 kg. Seit der Aufstockung der Herde auf rund 200 Kühe und dem Einbau von 4 automatischen Melksystemen (AMS) im Jahr 2019 hat sich auch an der Haltung und Fütterung der Trockensteher auf Gut Hülsenberg einiges geändert. „Auch vor der Umstellung hatten wir schon gute Einstiegsleistungen und die Kalbungen liefen gut“, erinnert sich Götz Resenhoeft, Geschäftsführer von Gut Hülsenberg, „aber die Umbaumaßnahmen haben dazu geführt, dass unsere Trockensteher viel mehr Platz haben und der Kuhkomfort auch in der Transitphase deutlich zugenommen hat.“

Zweiphasige Fütterung für die Trockensteher

Nicht nur in Sachen Kuhkomfort hat sich für die Trockensteher einiges verändert. Auch die Fütterung wurde grundlegend neugestaltet. Aufgrund der Herdengröße und der räumlichen Möglichkeiten fiel Mitte 2019 die Entscheidung, die Trockensteherfütterung von einem einphasigen auf ein zweiphasiges Konzept umzustellen. Eine hohe und gleichmäßige Futteraufnahme ist dabei in beiden Phasen unbedingte Voraussetzung für den Erfolg.

In den ersten drei Wochen nach dem Trockenstellen stehen die Kühe in einem eigenen Bereich im Laufstall. Während dieser Zeit wird eine Ration auf der Basis von Grassilage gefüttert. Die Mineralisierung erfolgt über RINDAMIN 71 ATG mit organisch gebundenen Spurenelementen. Darstellung 1 gibt einen Überblick über die aktuellen Rationen.

Drei Wochen vor dem Abkalbe-Termin werden die Kühe dann in die Vorbereitungsgruppe auf Stroh umgestallt. Hier liegt der Fokus auf Milchfieberprophylaxe, der gezielten Adaptation an die Laktationsration und der gezielten Unterstützung des Stoffwechsels. In dieser Phase wird die DCAB (Kationen-Anionen-Bilanz) der Ration mit Hilfe von RINDAVITAL VK S gezielt abgesenkt und der Ration wird nach DCAB-Konzept Calcium zugelegt. Alle Grundfutter werden neben den Rohnährstoffen auch regelmäßig auf die DCAB-relevanten Elemente Kalium, Natrium, Chlor und Schwefel untersucht, um die DCAB möglichst exakt zu berechnen, denn nur dann kann eine sichere Milchfieberprophylaxe gelingen.

Gesunder Energie-Stoffwechsel

Die zweite Säule einer erfolgreichen Fütterung in Trockenstehzeit und Transitphase ist neben der Milchfieberprophylaxe die gezielte Unterstützung des Energiestoffwechsels. Das gelingt auf Gut Hülsenberg durch den Einsatz von TIRSANA BSK und SCHAUMANN ENERGY PRO bereits in den drei Wochen vor der Abkalbung. „Durch eine optimale Fütterung im Transitbereich erreichen wir Einstiegsleistungen in den ersten 100 Tagen von aktuell 38,6 Litern bei den Färsen und 49,4 Litern bei den Mehrkalbskühen“, berichtet Götz Resenhoeft.

Auch die Persistenz der Herde überzeugt (s. Darst. 2). Zur intensiven Tierbetreuung rund um die Abkalbung zählen nicht nur die Gabe von RINDAVITAL ENERGIETRUNK und TIRSANA 1312. Auch Controlling-Maßnahmen wie die tägliche Kontrolle der Körpertemperatur in den ersten vier Tagen nach der Abkalbung und ein Ketose-Schnelltest nach einem festgelegten Rhythmus gehören dazu (s. Darst. 3). Subklinische Ketosen werden so frühzeitig sichtbar und die Kühe können bei Bedarf individuell unterstützt werden.

Von Anfang an zum AMS

Der Transitbereich hat einen direkten Zugang zu einem der Melkroboter. Durch automatische Selektionstore gelangen die Kühe so vom ersten Tag der Laktation an zum AMS und werden auch automatisch zurück in ihren Transitstall geführt. Das ist eine enorme Arbeitserleichterung für die Mitarbeiter:innen und weniger Stress für die Kühe.
 

Die Rationen für die Trockensteher auf Gut Hülsenberg
Darst. 1: Die Rationen für die Trockensteher auf Gut Hülsenberg
Laktationskurve auf Gut Hülsenberg
Darst. 2: Laktationskurve auf Gut Hülsenberg
Routine rund um die Abkalbung auf Gut Hülsenberg
Darst. 3: Routine rund um die Abkalbung auf Gut Hülsenberg