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Kälber winterhart aufziehen mit angepasster Nährstoffversorgung

Kalb im Schnee

Im Winter erkranken Kälber häufiger als im Sommer. Hauptverursacher ist aber nicht nur die Wittererung, sondern auch eine nicht angepasste Nährstoffversorgung. Die Kälber werden anfälliger. 

Studien zeigen, dass es einen starken Zusammenhang zwischen Jahreszeit, Versorgungsniveau und Kälberverlusten gibt (s. Darst. 1). Auch im Sommer führt eine unzureichende Versorgung zu Erkrankungen, im Winter hat dies weitaus dramatischere Folgen. Unterversorgung in der kalten Jahreszeit erhöht die Erkrankungsraten um das 2,5-fache und auch die Verlustraten steigen um ein Vielfaches an. Der Aufzuchterfolg wird kurzfristig durch kümmernde Kälber und langfristig durch ein verzögertes Erstkalbealter gefährdet. Diese schwerwiegenden wirtschaftlichen Einbußen lassen sich durch eine angepasste Nährstoffversorgung vermeiden.

Für eine gute Entwicklung der Kälber sind 6 Liter aufgewertete Vollmilch bzw. 1 Kilo eines hochwertigen Milchaustauschers (MAT) als bedarfsgerechte Versorgung anerkannt. Das gilt allerdings nur in einem Temperatur-Bereich von 20 °C. Mit sinkenden Außentemperaturen werden zur Erhaltung der Körpertemperatur und Abwehrkraft mehr Energie und Nährstoffe benötigt (s. Darst. 2).

Bedarfsgerechte Tränke

Tränkepläne, die im Sommer gute Erfolge bringen, müssen an die Bedingungen der kälteren Jahreszeit angepasst werden. Wissenschaftliche Untersuchungen beziffern den Mehrbedarf bei Minus-Graden für die gleichen Zuwachsleistungen auf bis zu 30 % (s. Darst. 2).

Die Anrührkonzentration des MAT wird idealerweise an den TM-Gehalt der Vollmilch angelehnt (138 g/l Tränke bzw. 160 g/l Wasser). Diese im Winter stark zu erhöhen, käme einer heftigen Futterumstellung gleich, die zu Durchfällen führen kann. Besser bewährt hat sich eine Zwischenmahlzeit bei Eimertränke bzw. die Erhöhung der Tränkemenge am Automaten. Die Empfehlungen zur Versorgung in den jeweiligen Temperaturabschnitten zeigt Darstellung 3.

Qualität entscheidet

Den erhöhten Bedarf decken nur besonders hochwertige Milchaustauscher mit bester Verdaulichkeit wie KALBI MILCH TOP, KALBI MILCH VITAL oder KALBI MILCH PRIMUS PROTECT. Bei der Tränke von Vollmilch ist im Winter, neben der Erhöhung der Tränkemenge, eine gezielte Ergänzung von Spurenelmenten und Vitaminen notwendig. Dafür stehen die hervorragenden Vollmilchaufwerter KALBI AKTIV PROTECT und KALBI PHOSPHORAL SL zur Verfügung.

Sichere Darmstabilität

Speziell die KALBI-„PROTECT“-Produkte enthalten den Wirkstoffomplex „SGW-Faktor“, der für Darmstabilität sorgt und das Kalb somit zusätzlich gegen die besonderen Herausforderungen im Winter absichert. Ein entscheidender Faktor zur Stärkung der Gesundheit, da häufig die Kälber an der typischen Rindergrippe erkranken, die zuvor von einer Durchfallerkrankung geschwächt wurden.

Fazit

Mit einer jahreszeitlich angepassten Nährstoffversorgung sinken die Erkrankungs- und Verlustraten. Die Kälber kommen vitaler durch den Winter – das Fundament für eine leistungsstarke Milchviehherde wird gelegt. Neben der Anpassung des Versorgungsniveaus sollte die Aufmerksamkeit parallel der Schaffung eines optimierten Mikroklimas unter Vermeidung von Zugluft gelten.

Erkrankungs- und Verlustraten bei Kälbern
Darst. 1: Versorgungsniveau und Erkrankungsraten bei Kälbern
Mehrbedarf für Thermoregulation
Darst. 2: Mehrbedarf der Kälber bei niedrigen Temperaturen
Zusätzliche Tränkemenge im Winter
Darst. 3: Empfehlung zum Tränke-Einsatz bei fallenden Temperaturen