Managementtipps
Schweine
Salmonellen in der Schweinehaltung reduzieren
Die Untersuchung, Dokumentation und Bekämpfung von Salmonellen in Mastschweinebeständen ist in der bundesweit geltenden Schweine-Salmonellen-Verordnung geregelt und für Schweinehalter verpflichtend. Gleichzeitig ist der ermittelte Salmonellenstatus wichtiges Vermarktungs- und Bezahlkriterium und sollte durch konsequente Hygiene- und Fütterungsmaßnahmen wirksam reduziert werden.
Maßnahmen gegen den Eintrag von Salmonellen in den Betrieb
- Geregelte Anlieferung der Ferkel und Jungsauen aus den gleichen Lieferbetrieben mit entsprechendem Salmonellen-Status beachten.
- Gewissenhafte Reinigung und Desinfektion der Transportfahrzeuge, Treibgänge, Verladerampen und Arbeitsgeräte nach jeder Belieferung.
- Konsequente und dokumentierte Bekämpfung von Schadnagern, Fliegen und in der Gülle befindlicher Maden mit einem Larvicid.
- Fremdtiere wie Hunde, Katzen und Vögel aus dem Stall und Futterlager fern halten.
- Personalhygiene, z. B. durch Desinfektionswanne vor jedem Abteil.
Maßnahmen gegen die Ausbreitung von Salmonellen innerhalb des Betriebes
- Strenge Einhaltung des Rein-Raus-Verfahrens.
- Ställe vor jeder Neubelegung reinigen und desinfizieren (DVG-gelistete, gegen Salmonellen wirksame Desinfektionsmitteln).
- Resteställe und Krankenabteil regelmäßig räumen, sorgfältig reinigen und desinfizieren.
- Futterbehälter (Silos), -wagen und -rohre reinigen.
- Lüftungsschächte reinigen, um ein Hineinblasen von Keimen in das frisch gereinigte Abteil zu verhindern.
- Flüssigfütterungssysteme und Tränkewasserleitungen mit entsprechenden Produkten in hygienisch bedenkenlosem Zustand halten.
Fütterungsmaßnahmen gegen Salmonellen und für die Gesundheit der Tiere
Fütterungsmaßnahmen können die Darmgesundheit von Schweinen verbessern - durch Futterstruktur und spezielle Säurezusätze.
- Mehlförmiges, grob vermahlenes Futter fördert eine erhöhte Dickdarmfermentation mit einer entsprechend höheren Menge bakteriostatisch wirkender kurzkettiger Fettsäuren (Propionsäure, Buttersäure und Essigsäure). Laktobazillen können sich besser im Magen-Darm-Trakt entwickeln und begünstigen eine ausgewogene Darmflora.
- Gerstenbetonte Futtermischungen (Weizen und Roggen minimieren) verbessern die Futterstruktur und erhöhen den Anteil der im Dickdarm bakteriell fermentierbaren Substanz.
- Spezielle organische Säuren beeinflussen die Darmgesundheit positiv. Bakterien wie Salmonellen und E. Coli etc. werden wirksam reduziert. Durch die pH-Wert-Regulierung im Magen wird eine Barriere für diese Schadkeime errichtet und das Pepsin für die Proteinverdauung optimal beeinflusst.
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